Diese drei Stöckchen sollten unscheinbar und wie vor langer Zeit aus dem Strauch geschnitten wirken. Im üblichen Arbeitslook, mit uralter Patina. Glatt gerieben, wie von einem Jahrzehntelangen Gebrauch.
Vorn links zu sehen, eine Variaton nach Vorbild des italienischem Cowboys. Dem "Buttero", so ist der Name des berittenen Hirten. Hier im Bild als schwerere Ausführung zum wandern. Der Seitenast ist wie eine Nase belassen. Damit werden, vom Pferde aus die Kälber gefangen. Aus gutem Grund. Die Mutterkühe verteidigen ihren Nachwuchs. Mit Anlauf und vollem Körpereinsatz. Die Oberfläche hat hier zwei verschiedene Beizen bekommen, um einen gestromten Effekt zu erzielen. Ein sehr freundlicher Geologe wird damit regelmäßig zu seinem Sizilianischem Vulkan aufsteigen. Der Haken wird zum herunterziehen von Fruchtbeladenen Ästen genutzt. Es duftet dort nur so nach den Zitronenbäumen.
Der zweite Stab, ist mein heutiges Weitwurfgerät. Total Naturbelassen. Ein Nachbau dessen, was ich in meiner Jugend besaß. Das Stäbchen lädt sich auf, wie eine gute Angelrute und gibt die Energie an alles weiter was auf der Schäferschäufelchen liegt. Steine auf die Schippe springen lassen und damit zu werfen, nach wie vor ein beliebter Zeitvertreib der Schäfer.
Für den dritten Stab stand ein Bulgarischer Hirte Pate. Sein Schwarzweißbild auf Pinterest war die Vorlage. Der Stab ist in einem sehr gleichmäßigem Durchmesser gewachsen. Anstatt dem typischen Arbeitsgerät erhielt er eine Bergstockspitze. Der Nachfahre eines Schäfers nimmt ihn fortan in englischen Wäldern zum wandern. Robin Hood wäre mit Sicherheit neidig darauf.
Ein sehr angenehmer Zeitgenosse wollte endlich über eigene Biorasenmäher verfügen. Für seine Streuobstwiese. Ich sagte ihm meine besten Schafe zu. Meinerseits eine gesunde Maßnahme um den Genpool geschützt und breiter aufstellen zu können. Die Muttern waren zutraulich, unkompliziert und folgten auf dem Fuße. Eine Vorführung konnte jedwede Skepsis aus dem Wege räumen.
Er erteilte mir so viel Zuwendung für diese Tiere, dass ich ihm im Nachhinein als Draufgabe den nachfolgenden, sehr schweren wie knotigen Schäferstab überließ. Kürzlich habe ich diesen Stab noch einmal aufpoliert und bei der Gelegenheit unauffällig mit der Prägemarke versehen. Zwecks Aufwertung suchte ich einige Zeit nach der passendsten Stelle. Hier unter der Wölbung des Knaufes.
Das unten stimmungsvolle Bildchen ist mit freundlicher Genehmigung vom Stadtschäfer Ralf Meisezahl eingestellt worden. Ein gebürtiger Apoldaer den es nach Hungen verschlug. Er hatte schon als Jugendlicher ein Händchen für Tiere. Ich staunte Bauklötze wie geschickt er mir bei der Fütterung plötzlich mit einem Pferdegespann aushalf. Die 500 soll auf seine private Herdengröße deuten.
Wetterfeste Kleidung, führige Hunde und der Stock lagen stets in eigener Regie. Das mit den Stöcken ist ein Thema für sich. In der Regel bleibt kein ehemaliger Kollege davor verschont, das ich ihm einen Stock antrage. Bei jedem Spaziergang, auch ohne Schafe, irgendwie wird immer noch gewohnheitsmäßig in die Schwarzdornhecken geschaut.
Das Hirtenleben mit seinem eigenen Lebensgefühl, wer einmal dabei war, wird entweder flüchtig oder nie wieder richtig
davon loskommen können. Auf die
Personalfrage eines des größten rennomierten Industrieunternehmens, "Ob dies denn
nicht ein zu harter Beruf sei?" konnte ich nur herausplatzen, "Für mich war es die schönste Zeit meines Lebens".
SONNTAGSSTAB
Im Bildausschnitt die wohl süßeste Schäferin welche ich je kennenlernen durfte. Völlig unkompliziert warf sie sich in Schale und präsentierte diese n originalen ungarischen Hirtenstab. Die liebevolle Mutter eines kleinen Sohnes steht voll im Berufsleben und bewirtschaftet zwecks erhalt der historischen Kultur einige Streuobstwiesen. Unter anderem befinden sich unter den Biorasenmähern auch Zackelschafe.
Die ruhige Art der Sheepherdes fällt sofort auf. Auf meine Anfrage zwecks Präsentation meinte sie nur, dass etwas Publicity völlig in Ordnung wäre. So bot eine bekannte Handelsplattform die Folklore Kleidung an. Der international reisende Stockfreund JW spendierte im Tausch gegen Rohlinge den fertigen Stock. Die befreundeten Besitzer des urigen Privatgrundes erteilten von einer Sekunde auf der anderen die Fotoerlaubnis. Vielen Dank.
FANGHAKEN
Für die Gesichtsfetischisten fast nicht zu sehen, links, nahe dem Modell, ein Schwarzdornstab aus dem Kellerwald. Wasserdicht darauf gesetzt wurde ein traditioneller ungarischer Fanghaken. Wer ein ernsthaftes Interesse am Letzterem zeigt, dem gebe ich gern eine Kontakt-Adresse dazu weiter. Diese Eisen sind sehr hübsch und facettenreich gestaltet. Die Symbolik welche dahintersteht, ich weiß sie leider nicht mehr. Bei diesem ist es eine Tulpe, der Blütenkelch umfasst von einem goldfarbene Messingring.
Oft sind unter anderem Drachenköpfe passend eingearbeitet. Mehrteilig von Hand geschmiedet und in vielen Facetten erhältlich. Der schwere Stab ist ein Geschenk von einem Stockenthusiasten aus dem Kellerwald. Der begnadete Sportschütze und leidenschaftliche Jäger steckt seine Bergstöcke grundsätzlich für drei Tage lang in ein KG Rohr, voll befüllt mit Leinöl. Man hat das Gefühl einen Stab aus Vollmaterial Glasfaser in der Hand zu halten. Im Vergleich zu Kornelkirsceh ebenfalls hoch bruchfest, jecoch in seiner Elastizität eher behäbig.
Diese Aufnahme mit dem Blick auf die nahen buntbelaubten Höhenzüge, sie entsprang einem spontanen Fotodate aus einem späten September-Tage des Jahres 2023. Die historische Holzbrücke im thüringischem Buchfahrt bei Weimar stand dabei sozusagen Pate. Selber stiefelte ich dafür mit der Wathose im knietiefen Wasser der Ilm herum. Um Schatten im Gesicht zu vermeiden, wurde die Schäferin auf der abgewandten Seite der gerade aufgehenden Sonne belichtet.
Unter anderem ist diese Aufnahme deen Anfragen von einigen Stockfreunden nach einem Vollporträt geschuldet. Angepasst an die bereits empfindlichen Außentemperaturen, der wollige Kurzmantel aus Zackelfellimitat. Zwecks Kontrastes zum ausgewitterten Holz und passend zum Haar, ein gelbes Leinenkleid. Für die Neugierigen und dem dem hübschen Modell gerecht zu werden, sie heißt Sarah und hat das Foto für diese Website freigegeben.