NACHRUF

Europas wilde Kornelkirsche.


Die Legende, das Holz, der Stock.

NACHRUF

Weder die Entstehungsgeschichte dieser Kornelstock Seiten waren jemals geplant, noch das seltene Material für Dritte zu beschaffen. Die vielseitige Art der Einsatzmöglichkeiten dieser Stöcke, undenkbar. Rückblickend einige der relevantesten Aneckdoten. Unkonventionelle Umstände, Aktionen und Kurskorrektoren.

STOPPELHOPSER

STOPPELHOPSER

STOPPELHOPSER

Wo hast du denn schon wieder so einen schönen Stock her ? Dieser Kommentar einer wunderbaren Omi eines Schulkameraden klingt mir bis heute im Ohr. Erst diese Frage vom dem Außen, rückte mir diesen Umstand ins Bewusstsein. Das war vor einem halben Jahrhundert, in einer unglaublichen Zeit. Die Haustüren waren selten abgeschlossen. Und wenn dann lag der Schlüssel im Fensterbrett. Da lief ein Kind Querfeldein, stets und ständig einen Stecken bei sich ...

SCHÄFERGEDÖHNS

Ohne nachfolgenden Kauderwelsch eines heute fast ausgestorbenen Berufsstandes würde es meine spezielle Verarbeitung wahrscheinlich überhaupt nicht geben. Zwecks langsamer Trocknung wurden die Stöcke ins Stroh gesteckt. Ihre ersten Stöcke haben viele Schäfer in Leitern gerade gebogen. Diese Stöcke verzogen sich jedoch wieder bei Nässe. Die leidige Geschichte den Bast herunter zu bekommen, von Ziehklinge bis Glasscherben, nichts wurde ausgelassen.

Sandpapier zerbröselte in Mengen. Die farbige Veredelung der Oberfläche erfolgte in der Regel mittels kleiner Flamme. Die Kollegen nahmen brennende Kerzen. Ich Mutters Gasherd. Entsprechend der Flammenabdruck auf dem Holz. Beim zweiten Anlauf kam der Flammenteiler heraus. Dank Küchengestank, Zeter und Mordio.

Der beste Lack welcher für Geld zu bekommen, war dazumal der wertigere Bootslack. Ein Drittel des Lehrgeldes ging dafür drauf. Diese ganz einfachen Mittel waren sozusagen der technische  Urschleim. Ich hab mich nie so richtig damit angefreundet. Ein Hamburger Freund meinte, dass ich erst dort weitermache, wo andere aufhören.

EDELPROSTITUTION

Glücklicherweise war ich von meinem Großvater zum Start in das Leben mit einer gewissen Bonität ausgestattet worden. Ich genoß dieses Polster als Schutz vor finanzieller Verlegenheit und erhielt es weitestgehend. Der monetäre Zwang, Massenware für die Stange zu fertigen zu müssen, fiel weg. Zwang ist keine gute Option.

Zum austoben suchte ich nicht nur nach Ästen sondern grub ganze Sträucher aus. Nur um an den kompletten Wurzelballen zu kommen, tat ich mir das an. Dabei können Haselnusssträucher durchaus sehr großvolumig sein. Daraus entstanden Heiligenfiguren nach ungarischen Vorbidern. Ich hatte die in Budapest gesehen und nun zierten sie als Knauf die Stöcke. Die Bärte deutetenden Fanghaken an. Den ersten bekam mein Vater.

Die Schnitzerei sprach sich herum, zog gelegentlich Besucher an. Ich zeigte ihnen die großen Wurzelstöcke. und verwies auf die Dauer der Trocknungszeit. Bei den großen Wurzelstöcken belief sich bis auf fünf Jahre. Instant aus der Tüte oder per Knopfdruck auf die Microwelle, damit will ich bis heute, niemanden dienlich sein. Meine Ansicht, es würden dabei nur Kompromisse entstehen, hat sich nicht geändert. Mental wie materiell.

TRÜFFELSCHWEINE

Nicht nur die wenigen Schäfer liefen sämtliche Windschutzstreifen in den Fluren ab, allein um an einen schönen Schwarzdorn Ast zu oder etwas ähnliches zu kommen. Werkzeugstiele aller Art wurden geschnitten. Jeder Schäfer hatte sein eigenes Zeichen. Fand er einen schönen Ast, wurde dieses entsprechend in die Rinde geschnitten. Ehrensache die Stäbe anderer Kollegen stehen zu lassen. Natürlich waren die Schönsten stets makiert, vom Vorgänger. Den zu nehmen, ein No-Go.

Der Schäferstab, einen Ausgefalleneren zu haben, war unser Wettrüsten. Wer auf sich etwas hielt, hatte mindestens drei davon. Die härtesten Arbeitseinsätze fielen am Sonntag aus. Dabei wurde die Luxusversion ausgeführt. Geschnitzt und mit Sütterlin verziert. Werktags kam ein einfacheres Gerät zum Einsatz, es verblieb entgegen dem Sonntagsstab im Schäferkarren. Zwecks härtesten Einsätzen kam der Fanghaken zur Anwendung.

Der traditionell ausgebildete Haken an der Schäferschaufel war mir zu scharf. Zum Schonen der Beine, machte mir der Schmied ein Dutzend per Hand in dickerer Ausführung. Zweiteilig mit einer Krücke im echt gewachsenen Winkel aufgesetzt, der schmückt bis heute das Traditionszimmer eines nahen Dorfes. Die Astknoten des Weißdornes zieren unzählige silberfarbene Polsternägel. Einen in Holz auszuführen, aus Kornel, für mich selbst, da sitze ich seit zwei Jahren dran.  

ERSTREZENSION

Eine Anfrage kam von einer ehemaligen Kollegin. Ein recht großer Fresskorb wurde in Aussicht gestellt. Ich dürfe mir Zeit nehmen. Sie hatte  den Beruf bereits an den Nagel gehängt. Sie wollte was Schönes, als Erinnerung, zum in die Garderobe hängen. So neben Schäferhut, der Hirtentasche und der Weste mit den bedeutsamen 48 Knöpfen. 36 Große in drei Reihen aufgeteilt vorn und 12 Kleine zu je sechs am Kragenspiegel. Unsere durchgehenden Arbeitsmonate.

Ich hatte da was in Reserve aus Faulbaum. Den Knauf führte ich als Frucht des Roteichelbaumes aus. Mit Eichenlaub dabei. Mehr ging nicht. Am Tage der Fertigstellung, nach der Hut, bereits auf dem Heimweg, erwischte mich der Oberhäuptling unserer Firma mit dem Teil. Das war eben fertig geworden. Der Pate ... wie er heimlich genannnt wurde, bekannt als beinharter Typ, hielt mich mitten auf der Straße an. Wer hat den Stock da gemacht ? Keine Frage, eher ein Ultimatum.

Er bekam von mir aushilfsweise den Namen des Mannes, welcher recht professionell diese Dinger in großer Zahl an den Mann oder die Frau brachte. Der Pate adelte gewissenmaßen diese Ausführung. Mit einem : "Was der da wieder aus den Hut gezaubert hat ?!" Ich fand mich vor weiteren Zudringlichkeiten geschützt. 

ALTER SCHWEDE

Der Nachname ließ vermuten, dass seine Vorfahren ehemals als Söldner auf Gustav Adolf's Geheiß in diese Gegend kamen. Der gute Mann hatte ein Faible fürs werfen und treffen mit der Schäferschippe. Er konnte die Duro Plast Isolatoren an den Weidezaunpfälen ebenso geschwind zerplatzen lassen, wie ein Tontaubenschütze seine Ziele pulverisierte.

Saßen doch eines schönen Tages auf der örtlichen Hochspannungsleitung über ihn,  zu der besten Kirschenerntezeit, tausende von Staren. Darunter ein Schneeweißer. Den visierte er an. Ein Wurf, ein Treffer und kurzgeschlossen ließen 380000 Volt die Funken nur so regnen.

Ein Draht lag unten. Im Thüringer Ruhrpott ging das Licht aus. Hüpfend und mit geschlossenen Beinen, wäre so ein Platz zu verlassen. Lernten wir noch in der Schule. Die Sache wurde offiziell nie aufgeklärt. An diese Treffsicherheit kam ich nie heran, zum Weitwerfen hätte ich für ihn heute das bessere Material.

UNKAPUTTBAR

Nimm Hartriegel, den kriegt nicht Mal ein Bulle als solchen klein. Wo eintausend Kilo Horn-bewehrte Muskelmasse vordonnerten, hielt oft nur der Riegel  aus Kornelkirsche. Gerade dann, wenn Hormongeschwängert, das Tier an die Wahrnehmung seiner seine natürliche Freiheiten gehindert wird. Kornelkirsche, DER Geheimtipp unter den alteingesessenen Bauern.

Eisen jeder Stärke verbog sich und klemmte alsbald. Diese Geschichte elektrisierte mich  und löste eine zweijährige, wenn auch nur sporadische Suche aus. Ein kleines Suchfieber, ähnlich wie beim Pilze suchen, erinnerte mich daran ständig. Jeder wusste etwas, kaum jemand genaueres.

Dass (gelber) Hartriegel, Herlitzchen und Kornelkirschen  in der hiesigen Gegend ein und dasselbe bedeuten, das weiß ich auch erst seit dem es Internet gibt. Der dreifache Versuch den ersten Schäferstab dann etwas übermütig einzukürzen, überzeugte mich von der Haltbarkeit sehr grundlegend. Er verhinderte drei Jahrzehnte lang, dass ich jeden Antrag, irgend etwas aus diesem Holz zu machen, nachgab.

PERSPEKTIVWECHSEL

Irgendwann fragte mich die vermutete Grande Dame ernsthaft, ob ich mit ihr in die Sauna ginge. Sie hatte Rasse, genau wie die Pferde ihrer Heimat, den Friesen. Kneifen war nicht. Ein Gefühl sagte mir, da wäre ich bei Der und nachfolgend ihrer Familie komplett unten durch gewesen. Mit recht trockenem Hals kam aus mir ein kleines ... ja.

Kennenlernen durfte ich in der Sauna ein paar Männer die etwas anders waren und deren Augen brennend scharf leuchteten. Ihnen drei Stunden zuzuhören, ersetzte geradezu drei Wochen allerbesten  Erholungsurlaub. Allesamt hatten ihr Studium geschmissen und standen trotzdem verdammt fest mit beiden Beinen mitten im Leben. Weit über der gesellschaftlichen Normierung.

Diese Spurwechsler hinterfragten jedwedes Populäre, was grundsätzlich falsch sein sollte. Ich sollte mich entsprechend bilden. Um dem angeblich Neuen gegenüber nicht blind zu sein, rückwärts in alten Schläuchen suchen. Ich gab meinen Kleinbetrieb verlustreich auf, hängte die Schäferutensilien an den Nagel und fing nochmal von vorn an. Mehrfach wie sich herausstellen sollte.

VENDETTA

Wie Homers Held Odysseus seinen Kornelkirschen Bogen prüft oder die Freier der Penelope damit zuvor umgangen. Den Inhalt zu verstehen gelingt mir erst seit heute, weil ich mich mit dem exotischen Material nicht nur handwerklich beschäftigte.

Die Textstellen sind explizit. Jedem Werkstoff- Kundler fallen sie ins Auge.  Diesen noch sehr viel mehr als mir, durfte ich feststellen. Ebenso das drumherum ist bemerkenswert. Die Eigenschaften des Bogens sind in den Gesängen 19 mal aufgeführt. Allein im 21 - ten gleich zehnfach aufzufinden.

Der Kontext des Odysseus, ist politisch ... kein uralter Hut. Eher eine ständig neu ablaufende Wiederholung. Der Nachbau dieses legendären Bogens, der ist natürlich geplant. Ob der was wird, wir werden sehen. Nur der gelungene Nachbau würde Zutage fördern was so ein Kornelkirschen Bogen zu leisten vermag. Er würde für die Jagd mit Sicherheit durchdacht wie einfach gebaut gewesen sein und damit sehr robust.

CHARAKTER

Ehrenhändel, wenn auch im Ergebnis sehr befriedend, wurden politisch all zu gern geahndet. Ein Dandy in par excellence hinterließ etliche dieser Schau - Spiele in "Die Geschichte meines Lebens". Der Mann schreib nach Experten Meinung das beste Marketingbuch aller Zeiten. Eine zeitlose Orientierungshilfe. Einmal erschien es ihm unumgänglich jemanden eine hölzerne Lektion zu erteilen. Aus der Haft heraus eigentlich unmöglich diese Aktion durchzuführen. 


Dass er allein nur der Urheber gewesen sein konnte, daran bestand Gesellschaftlich nie der leiseste Huch eines Zweifels, doch wie er das angestellt hatte, beschrieb Giacomo Casanova erst im hohem Alter. Es sind nur fünftausend Seiten, nicht nur vollgepresst mit feinst organisierten Liebesabenteuern. Minutiös beschrieb der mutige Mann nicht nur seine Waffengänge. Dass er die Dinge beim Namen nannte, damals wie heute, politisch unkorrekt.

Mangels Satisfaktionsfähigkeit wurde einem Gegner grundsätzlich mit dem Stock gelehrt. Das war Europaweit üblich. Da in Italien die Kornelkirsche heute noch einen legendären Status genießt, kann davon ausgegangen werden, dass das beschriebene Mittel zum Zweck gegebenenfalls ebenso wie in Deutschland, aus "Cornus mas" bestand. 

FREUNDSCHAFTSKULTUR

Ein ungarischer Kampfkunst-Gerätehersteller schickte mir aufs Geradewohl seine Spezialanfertigung zu. Ohne mich zu kennen oder eine Anzahlung erhalten zu haben. Er hatte nur mein Wort und kannte die einseitige Erwerbsabsicht. Alles hatte ich erwartet. Diese, insgesamt alles überragende Überraschung jedenfalls nicht. Von einigen überlieferten wie mittelalterlichen Vorbildern abgesehen, wurde dieses imposante Vorgehen der Startschuss einer ungewöhnlichen Vergabepraxis.

Einer, von drei historische Berichten, über dieses Verfahren, entstammt aus dem Federkiel der Gebrüder Polo. Sie fanden endlich nach Hause, überhäuft mit Wissen und Edelsteinen. Die hohen Wertvorstellungen ihres Gastgebenen Herrschers, transportierten sie in den eingenähten Taschenverstecken ihrer Kleidung. Um ihre neuesten Erkenntnisse vor dem staunendem Publikum zu untermauern, ließen sie die Steinchen da herauspurzeln.

TINGELTANGEL

Gesellschaftlich in Verlegenheit, nahm ich nach Verlust meines Berufsstandes Zuflucht in die unmöglichsten Jobs. Bis hin in die Zeitarbeit. Ich wusste nicht so richtig wie mir geschah. Druck bis ans Limit bei hoffnungslos einfachen Tätigkeiten. Jeder Tag konnte der Letzte sein und der Morgen mit einer völlig neuen Möglichkeit aufwarten. Seltsamerweise nutze ich heute, bei meinem ausgefallenen Hobby, die erlernten Handwerkstechniken, aus so ziemlich jeden Bereich, wo ich eine Zeitlang schaffen durfte.

Irgendwann liebäugelte ich mit einem besonderen Agenten. Dieser Mensch lieferte einige Husarenstückchen ab. Erklärte mich kurzerhand zum Schlosser, Monteur, Lackierer, Techniker und CNC Anlagenfahrer. Nicht wenige, sehr anspruchsvolle Kollegen retteten mir den Arsch. Sie zeigten mir geduldigst die notwendigen Arbeitsschritte immer wieder und immer wieder auf. Nur so konnte ich eine Fülle von Lektionen lernen. Ihr wisst wer ihr seid.

Heute habe ich mir moderne eine Maschienenhilfe gegönnt, die ich eigentlich niemals jemals wieder in den Händen haben wollte. Einst hatte sie mir mit ihren achthundert Watt beinahe ein Handgelenk gebrochen. Warum nun doch, ich versprach mir davon einige Zeitersparnis. Und die Wattzahl hat sich nahezu verdoppelt. Allerdings spanne ich das gefährliche Freihand-Gerät heute fest ein.

POWERBANKING

Die Schicklichkeit verbat es ihn in der Öffentlichkeit, ÜBER einer Dame Minutenlang die Händchen zu halten. Franz Antom Mesmer tat das mit Kieseln in seinen Taschen und pflegte diese dann bei passenden Gelegenheiten einfach zu übergeben. Das tat ich, sein Werk studierend, ihm alsbald nach. Biblische Szenen spielten sich vor dem Anwesen Bruno Görings ab. Er gab seinen Besuchern gelegentlich Stanniolkugeln mit. Nicht wenige Ableger, heute durchorganisierter Enthusiasten, lehren diese Verfahren. 

Auf Grund der eigenen Übungen in diesen Vorgehen, bekommt so ziemlich alles was ich heute in den Händen habe, etwas davon ab. Sozusagen als energetischen Nachtisch. Zu Beginn der Schnitzerei habe ich nie gesagt welcher Stock energetisch geprägt ist oder überhaupt. Menschen die meine Geschichte nicht kannten haben es ganz einfach selber herausgefunden. Sie nahmen von mir handgefertigte Gegenstände und legten diese mitunter in die Nähe ihre schmerzbeladenen Extremitäten. Das war's beinahe.

Per Intuition läst sich auf Wunsch natürlich noch einiges hinzufügen. Wie ein Knoten im Taschentuch. Das wahrscheinlich schönste Lebendmotto und meine erte Imprägnierung auf Verabredung, war der Kontext eines  winzigen Büchleins. Die Resonanz auf dieser Wellenlänge war im Sinne des Wortes einfach überwältigend. Weil so ungewohnt, selbst ich damit beinahe überfordert bin. So schön die Feedback's von einer einzigen Person.

SCHAMANIN

Ihr ist es anzulasten, dass ich überhaupt wieder mit der Kornelkirsche angefangen habe. Außergewöhnliche Frauen hatten schon immer ebensolche Anziehungskräfte. Nur so wird ein Mann aufgefordert, direkt am Leben zu kosten. Das ist nicht nur meine Definition. Mein absoluter Booster, wenn Sie, emotional hoch intelligent, ihre Gefühle sprachlich übersetzen kann. Ich war jedenfalls von der magisch veranlagten Dame wirklich sehr angetan und wollte einfach nur recht tief in die Kiste mit den Pluspunkten greifen. Es wurden güldene.

Es sollte nur noch einmal ein einziges Prachtstück aus Kornelkirsche sein. Das Zweite und Letzte in meinem Leben. Dies passierte dann alles auch irgendwie fast wie von alleine. Allerdings unter fieberhaftem suchen nach Lösungen, Vorbildern und dem geschichtlichen Hintergrund die bis in Urzeiten reichen. Also mit einem ungewöhnlich hohem Aufwand. Es ist wahrscheinlich eines der ausgesuchtesten spirituellen Werkzeuge geworden was je gefertigt wurde. Das Feedback war phänomenal. Daher wagte ich es weiterzumachen. Schon wegen der Anerkennung. Der hoch angelegte Qualitätsanspruch aus dieser einen Fertigung, er steht bis heute an.

JAGDZAUBER

JAGDZAUBER

JAGDZAUBER

Stellvertretend steht dieses Porträt für den mystischen Wesenskern in meinen Arbeiten. Eine kleine Plastikherde sollte für ein Diorama mit Lebendperson zusammengestellt werden. Letztendlich wurde es, das Stativ beiseite lassend, dieses Bild. In der einen Hand ein Mammut haltend in der anderen den Schamanenstab aus Kornelkirsche. Im Interesse lag nicht das perfekte Foto sondern die Stimmung einzufangen welche von der schamanisch praktizierenden Dame ausgeht. Zusätzlich lag mein Anspruch darin, dass entgegen möglicher persönlicher Interessen, dieses Modell möglichst nicht identifizierbar sein sollte. Es war ein schöner Fototag.

COACHING

Meine Lieblingskusine bremste eine meiner gesellschftlichen Ambitionen voll aus. Sie sagte zu dem Eintrittsanliegen in ihrer Organisationssparte: "Dazu fehlt Dir was." Sicher hatte sie recht. Zwanzig Jahre später war da so ein Programm, zu sich selbst finden. Mit unmöglich erscheinenden Aufgaben, zumindest für ein schon ziemlich festgefahrenes Lebensalter. Das war mit Fünfzig. Emotional eine für mich sehr kritische Zeit. Gesundheitlich bitterernst.

Zum zweiten Male in meinem Leben, war ich kurz davor, mir all die Telefonnummern bereitzulegen ... für je einen allerletzten Anruf. Die vertrackte Situation an sich war lebensgefährdend. Am letzten Tag des Programmes wurden alle Bedingungen mit Bravour erledigt. Ich hatte nicht mehr damit gerechnet. Der Fratze des Versagens mutig entgegenzutreten, diesen Part hob ich mir für den übernächsten Tag auf. Einmal den Sprung ins Ungewisse gemacht, nützt mir bis heute diese verrückte Abenteuerreise. Sie dauerte sechs Monate, in einem unkontrollierbaren Rahmen.

Jede Entscheidung war eine emotionelle Achterbahnfahrt. In einer, die nie einen TÜV hatte, noch ihn je bekommen würde. Und das mit einem Insassen der an extremer Höhenangst leidet. Hölle pur. Sich selbst, ohne Fremdsteuerung zu bewegen, verlangt mit Recht ein hohes Gewicht an Zuversicht. Besonders wenn es sich um ein Thema handelt, worüber sich bereits der ewige Schleier von Sagen und Legenden gelegt hat. Er hob sich wieder etwas, das hält bis heute an und das weitere hochraffen möge fortfdauern.

ONE MILLION DOLLAR GIRL

Die deutsche Domain "Ziegenhainer" stand zum Verkauf. Allerdings sollte das dafür nötige Abtrittshonorar nicht ganz unbedeutend sein. Ich schilderte die prekäre Situation einer Kampfkunstfreundin. Die Schweizererin, mit dem hinreißensden Look wie ihn Mann sich nur erträumen kann, hob schlichtweg den Namen "sticksforlife" aus der Taufe. Das Pot­pour­ri von Fingerspitzengefühl, mehrsprachiger Lebenserfahrenheit und der routinierte Umgang damit im öffentlichen Raum, stets ein Erlebnis für sich. Auf dem internationalem Parkett repräsentiert sie für die absolute Spitzenklasse. Bei dieser Numinosität, eine andere grammatikalische Wort-Kulisse zu kreieren, das verbot sich ganz von selbst.

WORLD CHAMPION

Die meisten der hier vorliegende Kampfkunst Stöckchen verdanken ihrem Dasein einem bedeutsamen Treffen auf Umwegen. Im Dornröschenschlaf einer Schule lag auf dem Dachboden eine längst vergessene Praxisliege. Der vermeintliche Hausmeister verkaufte sie mir. Der bescheidene Mann entpuppte sich erst Jahre später, zu einem ... sehr viel mehr als nur der lokale Kampfkunstmeister einer Kleinstadt.

An der Ehre gekratzt, ließ ich schon Mal heraushängen, daß er möglicherweise mit Stöckchen aus nahezu unzerbrechlichem Material auftrumpfen könnte, wenn er mag. Und setzte noch eines drauf. Vielleicht wäre es interessannt herauszufinden was das Kornel Zeugs wirklich aushält. Laut den historischen Quellen wäre es das Wundermaterial seiner Zeit gewesen. Der Rest ist Geschichte.

HARIERTOOL

Kein Geringerer als Terry Schappert präsentierte auf dem historischen Geschichtskanal Krieger, Germanen im Hinterhalt. Der Untertitel gab dem Geschehen der Varusschlacht einen weit würdigereren Anstrich :  "Germania defeats Roman oppressors." Zuviel für die hiesigen Zensoren. Im Original von 2009 heißt die CD reißerisch "Barbarian Massakre". Unter vielen anderen Kampfmitteln kamen zwei Hariertools zum Einsatz. Die Urschwerter mitteleuropäischer Eliteeinheiten. Sehr simpel herzustellen und trotzdem durchdacht. Deren angenommenes Originalgewicht, laut Ausgrabungen, wurden auf drei englishe Pfund geschätzt. Im Zusammenhang mit der all gegenwärtigen Germanophobie, landete das Video auf den weltweiten Index. Der historisierende Nachbau in Kornelkirsche, usus.  

FOLKLORE

Was gibt uns Kraft ? Woher kommen und wohin gehen wir ? Bei vielen Naturnahen Völkern beseelt die ursprünglichste Form eines Schwertes bis heute die sehr lebendigen Traditionen. Die Bekannteste davon, dürfte die der Neuseeländischen Maori oder Polynesier sein. Es sind nicht nur begehrte Sammlerstücke sondern auch Symbole der Identität.

Bei dem wohl beindruckensten Haka im worlwideweb, wird eines in einer Begräbniszeremonie eingesetzt. Der Interessierte geht auf den YouTube Kanal und gibt "Tribute Hakaz for Jonah Lomu" ein. Ein Videoclip mit Gänsehaut Garantie. Wer in hiesigem Gründen auf diesem Gebiet seine Hausaufgaben wahrnimmt, wird unweigerlich fündig.

KWAI CHANG KAINE

Dies ist meine, stimmige Umschreibung eines hochdekorierten Ausbildungs Veteranen diverser US Spezialeinheiten. Seine ellenlange Spitzenvita läßt nichts aus was Rang und Namen hat. Ihm ist die Entstehung dieses Webauftritts zu verdanken. Er zeigte sich a.D., als Privatmann im Netz. Anbei ein Dutzend Halbstäbe von beängstigen Dimensionen. Keines dieser Hartölzer würde auf Dauer seinem Trainingsverhalten widerstehen können.

Der Spitzenmann bekam von mir eine passende Kornel Offerte. Einfach so zum Spass an der Sache. Seine prompte Gegenoffensive : "Solche Kunstgegenstände will ich nicht zerstören. Und eine Genugtuung werde ich dir damit auch nicht geben. Wenn du's ernst meinst, mache doch einfach eine Webseite darüber und ich werde diese dann allen meinen Freunden zeigen". So begann diese Website zu entstehen.

ASIATRIP

Was wären meine Stöcke ohne die Frauen, schlichtweg, es gäbe sie nicht. Weder so viele, so schöne und schon gar nicht so ausgefallene. Das kann für beide Seiten verstanden werden. Wir folgten einer langjährigen Einladung in den asiatischen Raum. Wir wurden dort nicht nur familiär, sondern insgesamt sehr herzlich angenommen. Das tägliche Ritual des bereits hoch betagten Gärtners "Good Morning Sir", war sehr ungewohnt, doch das hatte schon was.

Unsere charismatische Guardienne, die Dame des Hauses, war einfach umwerfend. Es gelang ihr ohne jede Überredungskunst, uns den Insider Höhepunkten anzunähern, wie auch das Lebensgefühl in dieser Gegend aufzusaugen. Eigentlich hatte sie uns da, mehr oder weniger hindurchgejagt. So viele Inputs. Und das bei jemanden, dessen familiäres Oberhaupt schon mal überlebensgroß auf der Leuchtreklame prangt.

Eine Welt für sich. Dankeschön dass wir daran eine kurze Zeit haben teilhaben dürfen. Ich spendierte unseren Gasteltern im nachhinein einen Kampfkunststab. Natürlich den Besten womit ich gerade dienen konnte. Den wahrscheinlich schönsten Stab der bis dato von mir gefertigt wurde. Zu besonderen Anlässen wird der heute noch gelegentlich hevorgeholt.

Vor sehr langer Zeil, da war ich noch ziemlich jung und ziemlich unerfahren. Da unterstellte mir genau diese Familie, dass ich Potential hätte. Wenn auch in einem anderem Zusammenhang als das Handwerkliche. Das tat gut. Und es veränderte ein Naturprodukt. 

KIESELSTEINBRECHER

Ursprünglich stand ich vor der Fragestellung per Website durchsichtig zu sein oder mich bedeckt haltend, einfach nur zu bloggen. Dass mein Name nicht nur hier grundsätzlich auftaucht und Stocktechnisch nirgendwo stellvertretend, nur irgendein Kunstname, verdanken wir einem einmalig hellsichtigen wie innovativen Kampfkunstlehrer, welcher bis zu vor kurzem noch als Heiler im asiatischem Raum für Furore sorgt. Es war die Energie in einem Spruch über den Haustiger, der mich in den sozialen Medien verriet. "Die Götter erfanden die Katze damit der Mensch einen Tiger zum streicheln hätte..."  Der Mann registrierte trotz des Avatar's sofort meinen vollem Namen. Entsprechend fiel das Anschreiben aus. Es gab eine öffentliche verbale Klatsche. Aua. Die nachfolgend, wenig väterliche Empfehlung, dass es grundsätzlich energetischer wäre als richtiger Adressat aufzutreten, das Ergebnis.

DENGLISH


Ursprünglich hatte ich die Website in einem Englisch abgefasst, wie es umständlicher wohl kaum machbarer wäre. Niemanden war damit wirklich gut geholfen. Der Text wurde von mir derartig gesetzt, dass da heraus, in den hiesigen sozialen Medien, per automatischen Translator, immer noch ein annehmbares Deutsch gelesen wurde. Jedoch konnte ich mich nicht ganz so ausdrücken wie es mir die Sprache meiner Mutter ermöglicht. Denglish Weltweit gefunden zu werden, die englischensprachigen Nationen werden sich ihren Teil gedacht dabei haben.

SANTIAGO DE COMPOSTELA

Ob ich eine Biografie redigieren könne. Ich war neugierig auf das Leben der ehemaligen Seglerin, welche heute noch eine Pension und ein Kaffee besitzt. Eine wunderbare Frau. Ihren kleinen Baumarkt hat sie abgegeben. Die Sprachen der Anliegertstaaten, ihrer regelmäßigen Törns, spricht sie fließend. Hübsche kleine und große Welten taten sich in der Biographie auf.

Fast noch ein Kind, riss sie Stundenweise von zu Hause aus und ging als Statistin. Unglaublich welcher Hollywood Gigant sich dabei von ihr um den Finger wickeln ließ. Ich las dies nicht nur so in der Biografie. Korrigierte diese ins Reine staunte und vermisste einige Detail aus unseren Gesprächen. Das du dass alles noch weißt, meinte sie.

Im Gegenzug bekam ich eine Einladung zu einem mehrwöchigem Pilgertrip. Auch wenn ich diese Reise bedauerlicherweise nie antrat, ergaben sie eine Inspiration. Pilgerstäbe rückten in den Fokus. Wurden nun als Schnitzobjekte näher in Betracht gezogen, also  Bildergalerien studiert und Reiseberichte. Wobei es bei diesen Stöckchen ankommen sollte, das war mir wichtig. Diese besondere Vorbereitung trug alsbald Früchte.

 

PORZELLANBLUME

Zwecks Verwertung von Wissen und Material von der anderen Seite dieses Planeten hatte sich die englische Verkehrssprache bewährt. Jedoch wenn zwei Interessenten in einer Sprache schreiben die sie beide kaum beherrschen, kommt nicht all zu viel dabei heraus. Erst eine chinesische Händlerin für traditionelle Kampfkunstsportartikel riet mir, generell, der Einfachheit halber, den Goggle Translator für die jeweilige Landessprache zu nutzen.

Diese Idee ebenso zu verwerten, bitte ich die globalen Interessenten. In diesem Fall, mit dem Deutsch hier genau so zu verfahren, wie ich Eure multinationalen Texte transkribiere. Es gibt da so einiges an automatischer Übersetzungstechnik. Sucht Euch die Angenehmste aus.

PRESTIGE

Erst die wiederholten Anfragen von einigen Akademikern veranlassten, dass ich mich mit der Ziegenhainer Stock Geschichte intensiver auseinandersetzte. Ohne diese mentale Unterstützung hätte ich es mir nie zugetraut DEN Ziegenhainer auf Wikipedi einzustellen. Es täte ihn nicht einmal geben. Ihnen ist es also zu verdanken dass dieser Kelch veranlasste, einige Spuren in Form von Ziegenhainern zu hinterlassen beziehungsweise bis heute nach vergangenen Vorbildern zu suchen.

Drei Klassifizierungen entstanden. Modern zum klassischen Einhandfechten in den verschiedenen Traditionszweigen. Dann dem Zweihändigen,  der im blumigen Italienisch, schlicht duo bastone genannt wird. Und dann da die richtig schwere Ausführung. Sie wurde aus dem hiesigen wie asiatischen Kampfkunsthintergrund geschöpft.

Mit einem Halbstab oder Hanbo wird kaum jemand spazieren gehen wollen. Ein Ziegenhainer dagegen ist außer dem zugeschriebenen Kult, auch eine Augenweide und zusätzlich Lebensversicherung in einem. Diese Melange als Aufhänger zu nutzen, zum anknüpfen von Gesprächen, taugt allemal. Selbstverständlich nicht nur unter Männern.

EMPIRIE

Ein sehr namhaft- wie gefragter deutscher Werkstoffspezialist rückte den Begriff E- Modul in den Vordergrund. Noch nie davon gehört ? Da es plötzlich noch sehr viel mehr ähnliche Fakten Bezeichnungen davon gab, wurden sie hier zur Einsicht unter ANATOMIE gesammelt. Die zwei wichtigsten Datenquellen sind das Karlsruher Institut für Technologie in Deutschland kurz KIT. Und die sehr ausführlichen Beiträge des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung aus Österreich, kurz BMBWF.

Weitere Kenndaten konnten allgemein über Google aus zahlreichen Publikationen im Internet erhoben erhoben werden. Einige Daten stammen aus Lehrschriften. Die Bahnbrechenste, im wörtlichen Sinn lieferte der Herr JANKA. Die Digitalausführung kam in freundlichster Weise aus der Schweiz als PDF. Alle diese Mittelwerte sind der festgestellte Durchschnitt aus tausenden von Untersuchungen. Sehr viele Menschen haben sie ausgemessen.

Damit der Datenstoff nicht ganz so trocken ist,  gibt es als gut lesbare Flüssigwürze, von mir einiges dazu.

FOKUSSIERUNG

Gemeinsamer Einkauf, jeder mit seinem eigenen Einkaufswägelchen unterwegs. Mal eben so zwischen den Regalreihen. Eine Websitengestalterin, von der ich gar nicht wusste dass sie mittlerweile hochprofessionell arbeitet, gab den wohl gemeinten Rat, hier eine bessere Bildqualität einzustellen. Ganz zufällig meldete sich ein Berufsfotograf, um mich direkt bei der Schnitzerarbeit ablichten zu wollen. Ein hochgerüsteter wie versierter Video Gestalter gesellte sich mit der selben Absicht einige Zeit später hinzu. Eine alte Schulfreundin fragte ich an,  ob ich noch was gut bei ihr habe und sie mir Mal eben von jetzt auf gleich ein paar Bilder machen könne, wie ich diese wohl kaum hinbekäme. Sie kam. Bei den drei Genannten konnte ich mir einiges abschauen und erklären lassen.

Nachfolgend wurde eine kleine Einsteiger Ausrüstung vom Gebrauchtmarkt anvisiert. Sie sollte mindestens das können was meine alte Schulfreundin da fabrizierte. Nun lag da lag was auf dem Tisch und funktionierte entsprechend  in meinem Beisein. Alles sehr gepflegt. Ich wusste zwar nicht was das alles ist, doch das Verkäufer Pärchen machte jedoch einen sehr bodenständigen Eindruck. Also dachte ich und sagte es laut : "Die Kollektion die da auf dem Tisch liegt, dass sie so zusammengestellt ist, sie werden sich ursprünglich was dabei gedacht haben". Ich hob die benötigte Summe von der Bank ab.

NADELKISSEN

Frauenzimmer schätzen angeblich den Mann, der die Kraft hat, da weiter zumachen wo andere längst aufgegeben haben. Dieser Bio - TÜV checkt nicht nur Grenzen ab. Wer diese erweitern und etwas über das Limit gehen will braucht besseren Treibstoff. Also wird auch auf Klopffestigkeit geprüft. Auch ohne diese Weisheiten im Hinterkopf zu haben kam ein Aufgeben nicht in Frage. Doch so zwischendurch habe ich das erste Teil zweimal für wenige Sekunden, traurig in die Ecke abgestellt.

Dass das besonders feine Radar der Frauen vorhandene Power wahr- und aufnehmen kann, steht außer Frage. Nörgeleien und die Infragestellung, die ewigen Prüfsteine. Nur dazu da ob Mann in seinem Tun sicher ist und Frau dies ihrerseits deutlicher fühlen kann. Nimmt sie es nicht wahr, wird permanent weitergestochert. Solange ich mir selbst nicht  sicher genug war, ob bei dem, was ich tat, sich dies auch letztendlich sehen lassen kann, hörte ich nur Nörgeleien.

Wer nicht stark genug und nur etwas unsicher ist, bekommt eine sehr lebendige Furie an seiner Seite. Mein biologischer Prüfstein gleicht heute eher einem schmelzenden Butterflöckchen. Das war nicht immer so der Fall. Das der weiterhin ab und zu weiterhin die Sprungfedern spannt, entlarvt beachtenswerte Unsicherheiten. Eigentlich sollte es nur ein einziges Stöckchen werden. Monatelang hatte ich dran gewerkelt. Mehr eine Prüfzeit. Dass am Ende etwas dabei herauskam womit Staat geacht werden kann, überstieg alle Erwartungen. Niemand hat damit gerechnet, ich am wenigsten. Das zog Kreise und festigte meine bestehende Beziehung.

MORPHOGENETIK

Wir reden hier von einem Feld. Darin ist alles gespeichert was es schon einmal gab oder geben wird. Das schöpferische Werkzeug kann da heraus generiert werden. Die Natur ist da sehr großzügig in der Vergabe. Vielleicht ist das die Vorlage für Fortunas Füllhorn. Vorausgesetzt Mann ist offen genug dafür. Geschult wird dabei die sichere  Intuition. Einmal frei gelassen, wird diese sich wie fast von alleine herausbilden. Mit allen Sinnen. Manche Feldstücke sind uralt. Da drauf herumzuackern lohnt sich.

Die unvergessene Vera Felicitas Birkenbiehl verwies auf den SAFE PLACE. Eigentlich sind es zwei, einen dritten bekommt der Interessierte gern von mir. Es sind jahrtausende alte Techniken. Im Anschluss daran die Hände, eigentlich mehr rauh als glatt, werden hoch sensorisch und arbeiteten sich wie fast von alleine durch die einzelnen Arbeitsschritte. Der große Rest ist reine Fleißarbeit. 

Schlussendlich sind alle diese genannten nicht feststofflichen Dinge in meinen Arbeiten mehr oder weniger vorhanden. Von der Gesamtsumme nehmen sie einen großen Teil ein. Anders würden diese Werke auch nicht entstehen können. 

UPDATEBOX

Obwohl mir die gegenseitige Bewertung völlig gegen den Strich geht. In einem kleinem Blechschrank, steht eine Handvoll Wettkampfutensilien. Diese Stücke zählen zum Teil ebenso viele Lebensjahre wie ich selbst. Präzisionsgeräte, hergestellt für Weltumspannende Meisterschaften. Die Technik rein privat genutzt, OVER-ENGINEERED, also mehr als genug. Hergestellt von Männern mit Werkstolz. Damit umzugehen immer wieder eine Überraschung, die eigenen Fähigkeiten und damit die Ergebnisse steigen ins Überragende. Die wiederholbaren Tatsachen garantieren emotionale Höchstzufriedenheit.

Mehr möchte ich gar nicht. Für weniger will ich meine knappe Freizeit nicht verschwenden. Der Sinn dahinter, dass dieses körperlich messbare Lebensgefühl auch in andere Bereiche überschwappt. Einmal damit angefangen, sollten sich im Umfeld einige ebenso gestrickte materielle  Dinge drum herum gruppieren. Wie an einem Kristallisierungspunkt. Einer der schöpferisch einfach nur Spass macht und auch anderen Freude bereitet. In der Schule wurde mir das angekreidet. Heute noch lesbar im Zeugnis. Ab und zu habe ich von den Ergebnissen eben etwas übrig.
 
Die Anleihe mit der Updatebox entstammt aus "Das Lebensspiel und seine Regeln" von Florence Scovel Shinn. 

PFLANZENDEVAS

Wenn die Sträucher nicht gefunden werden wollen, sind sie nahezu unsichtbar. Vorbeizulaufen, über Jahre, das passiert einfach. Im Dickicht genügen dazu lediglich drei Meter Entfernung. Sieben Großsträuchern zeigten sich mir erst eine Woche, bevor sie gefällt und komplett geschreddert wurden. Ich rettete an Ästen was es zu retten gab. Eine gebende Geste, das Dankeschön ... ein Detail, was nicht übersehen werden sollte. Darüber allein nur abwertend zu denken, verschließt bereits alle Tore bis auf weiteres.

Das habe ich oft genug miterleben dürfen. Die Opfergaben der Naturvölker werden uns vielleicht nur so verständlich. Wer sich hier an dieser Stelle amüsieren sollte, bei dem ist da ziemlich schnell Schluss. Wolf Dieter Storl spricht und schreibt sehr viel tiefer darauf eingehend. 

MATERIALFLUSS

Der drei Kilo Vorschlaghammer sollte durch eine  kleine Hydraulikpresse ersetzt werden. Anders wäre es kaum vertretbar den Wappenstempel weiterhin vernünftig zu setzen. Das hölzerne Kornelkirschengefüge fließt auch hier um den kleinen Abdruck herum und klemmt das Werkzeug ein. Das bei bis zu sechs Tonnen Druck auf zwei Quadratzentimeter. Meine Befürchtung, dass sich ein fertiger Stock, bei diesem Markieren der Länge nach zerteilt, genau dies trat nicht ein.

Ab dem Moment wo sich der Pumphebel kaum noch bewegt, sieht der Stempel so aus als ob er eingetaucht, von eine Art elastischer Power Knete festgehalten werden würde. Selbst wenn der Hydraulikhersteller mit den Angaben übertrieb, die Leistung des natürlichen Holzwerkstoffes ist enorm. Der von mir hochverehrte Leonardo Da Vinci, ich frage mich ernsthaft, welche seiner Maschienenteile aus diesem hochfesten Holz konstruiert waren. Teile seiner Zusammengefassten Werke stehen bei mir als Reliquie im Bücherregal. 

UMKEHRSCHLUSS

Mit Kornelkirsche wird jede Art von gegnerischer Wehr durchbrochen, insofern deren hölzernes Material ein anderes ist. So die Feststellung des ersten, meiner so ausgerüsteten Kampfkunstsportfreunde. Genau dasselbe beschrieb der Historiker Xenophon vor zweitausendsiebenhundert Jahren.

Ein Informationsaustausch fand zwischen den Beiden wohl kaum stand. Erst die Kolleration beider Aussagen machte neugierig auf mehr. Zu weiteren unabhängigen Testzwecken schrieb ich, mehr oder weniger erfolgreich, einige Kampfkunstvirtuosen einfach an. 9 Jahre nach meiner ersten Rezension dieser Art kam die Zweite. Ebenso viele Flugstunden erntfernt.

GRIMOIRES

Zauberbücher. Großvaters hochprivater Sekretär. Ein antikes Stück, außen Eiche mit Schnitzereien und innen mit hellem Kirschholz ausgekleidet. Eine kleine Schnitzerei fehlte, ich hätte ihm diese gern zu Lebzeiten ersetzt. Großvater erwähnte den weißem Zauber. Erzählte kleine Geschichten drumherum. Der übergroße Reiz ließ mich insgeheim nach der Quelle suchen. Bald fand ich mich in seinen uralten Schmökern blätternd.

Was da in Sütterlin stand, versprach ein seltsames zuviel an Möglichkeiten. Ein bisschen wie Harry Potter. Natürlich ist irgend etwas davon angekommen, ungesteuert. Ich entschied mich sofort für den unbedenklich, verwertbaren Teil. Ging mit der Wünschelrute Wasser suchend. Erze sollten auch gehen. Also Mutters Schmuck auf den Tisch gelegt. Eine Art Pendel sollte damit auch gehen. Also Fragen gestellt. Das war schon mal recht krass.

Was davon biotechnisch umsetzbar sei, es summierte sich in den Jahren. Das was wie von alleine zu Tage kam konnte nie wirklich gezähmt werden. In neuerer Zeit ergab es sich, dass einige dieser energetische Funktionen, auch bei diesem Schnitzer-Handwerk durchaus vorteilhafte Auswirkungen haben können.    

BRÜSTE

Die Geschichte Amerikas wurde gezeigt. Unterstützung ohne Stützung. Zweihundert barbusige Tänzerinnen. Ich frage mich bis heute, wer die ausgesucht hat. Sie sahen obenrum alle gleich gebaut aus. Diese Show gehörte neben anderen, wie den weißen Tigern, zur Abrundung der straffen Tagesprogramme. Uns, den Indianern einer Vertriebsorganisation warf der Chief spezielle Praktiken vor die Füße. Wie Leckelies.

Die Umsätze sollten nach der Veranstaltung noch durch die Decke gehen. Vor Ort, in Las Vegas, im Ceasars Palace klingelte mir der Spielautomat hunderte Quarters aufs Sammelblech. Meine Anzugtaschen rissen fast aus. Was mich nie mehr loslassen sollte, das waren die dort gewonnenen Einsichten in diverse schamanische Praktiken.

Bahnsteig 9¾

Einer Potterine wollte ich ein wenig Freude bereiten. Dazu gab es als Überraschung einen Zauberstab. Selbstverständlich aus Kornelkirsche. Natürlich kann so ein Speen belächelt werden. Ein bisschen mehr als nur ein hübsches poliertes Kornelstäbchen sollte es für sie werden. Und mal gucken was passiert. Die persölichen Spiegelungen, die Faszination dieser Romanreihe und was es aus ihr macht, erweckten meine Neugierde.

Im Gegenzug wurden meinerseits passend, Häppchenweise Geschichten herausgekramt, die normalerweise Uneingeweihten niemals etwas angehen sollten. Den Staus qo der Muggels ändern sie, mangels Resonanz, eher nicht. Andererseits können sie den des entsprechenden Zuhörers tatsächlich festigen. Instinksichere Zementmischungen unterschiedlichster Art, davon gibt es millionenfache Einträge.


Die Weitergabe von Wissen, frischt dieses nicht nur auf. Da heraus, das Nachrutschen von Neuem, ein unumstößlicher Fakt. Dabei füllen die unsichbaren Quellen nur soviel nach, das Mann es gerade noch vertragen kann. Die Szenerie, nackt Heureka schreiend auf die Straße zu springen, davor bewahrt einem das Schrammen eines Blackouts.

Bildnachweise

Stoppelhopser -  Eine Kindheitserinnerung an der Eisenbahnbrücke Wustermark.

Jagdzauber - Model JSB