ZIEGENHAIN
Das Dörfchen Ziegenhain (1) bei Jena auf Augenhöhe. Es verlieh dem Ziegenhainer seinen Namen. Von hier aus machten sich die ersten Kornelstöcke auf den Weg in die Welt. Ganze Familien besserten so ihr Einkommen auf oder lebten davon. Auf Grund der außerordentlichen Haltbarkeit avancierte der Ziegenhainer Spazierstock zu einem Exportschlager. Obwohl in der Gegend reichlich vorhanden, wurden die rohen Äste bald Europaweit aufgekauft. Die steigende Nachfrage deckten in erster Linie Sammler aus dem nahen Bad Sulza und dem Kyffhäuser Gebiet ab. In der Regel braucht Mann davon nur einen Einzigen. Er überlebt bei leichter Pflege gut mehrere Generationen. Die einmalige Haptik ähnelt dem des Elfenbeins. Doch auch zwei weitere Steckenpferde bewahrten so manchen Bewohner Ziegenhains vor größeren Verlegenheiten. (2)
Detail
Eine hübsche Folklore welche das außenstehende Tragwerk des Edelhofes verziert. Dem aufmerksamen Besucher wird diese Schnitzerei auf keinen Fall entgehen. Der Ziege wurde hier eine kleine Aufmerksamkeit geschenkt. Diente sie doch einst der Selbstversorgung mit allerlei leckeren Milchprodukten. Konkurrenzlos rasierten die agilen Tiere die Steilhänge ab. (1) Dass die 150 Meter hohen Klippen kein Hindernis dargestellt haben dürften, vermitteln die alten Jenaer Stadtansichten. Ziegen verfügen über weitreichend scharfe Augen und nutzen jeden noch so kleinen Vorsprung. Wer Gras in der Dachrinne hatte, konnte durchaus damit rechnen, dass plötzlich eine Ziege darin stand. Dürreperioden veranlassten den Hirten (2), die intelligenten Tiere in die umliegenden Wäldchen zu entlassen. Die Wöllmisse, eine Hochebene östlich des Saaletals bei Jena unmittelbar an Ziegenhain gelegen ... glöckelnd, kündigte der Klang die Heimkehrer an. Wenn nicht schon geöffnet, blieb ein jedes der Tierchen vor der zugehörigen Hoftür stehen. Aus der Not wurde eine Tugend. Auf der Suche nach günstigem Futter wurde alles erreichbare Laub abgefressen. Dabei nehmen die Vierbeiner eine possierliche Haltung an und richten sich wie Zweibeiner auf. Durch dieses Verhalten sind Haine, kleine Wäldchen entstanden, die wie sauber ausgekehrt erscheinen. Darauf mag der Ortsname Ziegenhain zurückgehen.
Der ursprüngliche Bergfried der Kirchburg (1) steht auf einem 2000 Meter langen Kalkstein - Höhenzug direkt über dem Dorfe. Mehrere Adelsgeschlechter krönten den Hausberg mit wehrhaften Festen. Ein mittelalterlicher Verwaltungsdistrikt. (2) Für die Namensgebung des Bergfrieds gibt es einige plausible Erklärungen. Die anregendste wird dem Professor für griechische Literatur Justus Ludwig Brysomann zu Jena, verdankt. Der Neuankömmling fiel auf. Der Gräzist trug ausnahmslos, selbst bei Hitzetagen ein reichlich mit Fuchsfell verbrämtes Mäntelchen. Das seltsam anmutende Wesen des vormaligen Prinzenerziehers konnte mit dem eines vorsichtigen Fuchses verglichen werden. Schlagartig fand dieser Vergleich Eingang in der Burschensprache. (3) Zwecks Pläsier wurden die solcherweise "Füchse" genannten Anwärter auf die Burschenschaft zum Turm hinauf in den April geschickt. "Der schiefe Turm von Jena", der wäre gegen das Umkippen zu retten, so hieß es. Die Füchslein durften sich der Mühe unterziehen Steine dorthin zu schleppen, wo schon ein Haufen Steine, dem angeblich drohenden Unheil entgegenwirkend aufschichtet war (4).
In der Studentensprache wird der Student, der nicht in einer Verbindung ist, als “Fink” bezeichnet. Der “Fuchs” oder “Fux” ist das junge Mitglied einer Verbindung, der noch in der Probezeit ist. Er hat weder Fechterische Kenntnisse noch noch seine Fuxenprüfung absolviert. Er wird erst danach zum Vollmitglied und damit “Bursche”. Der Fux darf sich in dieser Zeit seinen Mentor und Förderer, den “Leibburschen” aussuchen. Diese Lebensart begründet oft ein lebenslanges Vertrauensverhältnis. Der Leibbursche führt den Fuchs in das örtliche Studentenleben der jeweiligen Verbindung ein. Bei den schlagenden unter anderem in die Mensur. Auf dem Paukboden wird das Reglement und die Klingenführung in endlos erscheinenden Wiederholungen "eingepaukt". Bei der Mensur selbst wird nicht nicht gegeneinander sondern miteinander gefochten. Wichtig ist nicht den anderen zu treffen, sondern keine Reaktion zu zeigen. Es geht dabei um Selbstüberwindung. Der souveräne Umgang mit dem Adrenalinschub. Die mehrfachen "Gänge" sind heute nicht mehr tödlich. Doch das war nicht immer so. Ein wichtihges Detail in der Verbindung ist die Übernahme von Verantwortung. Das prägt. In einem wöchentlichen Konvent verwalten sich die Studenten selber. Durch dieses intensive Zusammenleben ergeben sich weitreichende Netzwerke. (1/2)
FUCHS
WEIHER
Laut Überlieferung schmorten die Ziegenhainer Stöcke nach dem Aufplatzen der Rinde solange in den Brauöfen weiter, bis das Holz eine bräunliche Färbung annahm. Der Kornelstock wurde bis zur völligen Entnahme immer wieder gerichtet, um Schlussendlich in den Brauteich geworfen zu werden. Mit der Wässerung sollten allerletzte Restchen vom Bast leichter zu enfernen sein. Vielleicht geschah das Schauspiel sogar in diesem gefassten Bächlein, welches Ziege heißt und heute als Feuerlöschteich fungiert. Dessen kühlendes Nass milderte die Gummiartige Konsistens des heißen Holzes und verhinderte eine Zeitlupenartige Rückstellung in die geschwungene Wuchsposition. Diese ähnelt mehr oder weniger einer flachen Sinuskurve.
An diesem historischem Ort in der Edelhofgasse Gasse, wird wieder eine Hausbrauerei betrieben. Einst war Ziegenhain ein beliebtes Bierdorf. (1) Das Ziegenhainer Gebräu hatte einen ebenso bekannten Ruf wie die Berliner Weiße. Rückblickend wurde dementsprechend reichlich konsumiert. Traditionell aus hölzernen Humpen. Sie ähnelten Minifässchen, deren spannenlange Dauben von geflochtenen Weidenringen zusammengehalten wurden.
Obenauf ein beweglicher Deckel im Scharnier ein Holzstift. Dessen Innenseite personalisiert mit dem Zirkel und Namen des Inhabers. Damit diese Krüge in den trockenen Phasen nicht auseinander fielen, wurden sie in den Bierkellern aufbewahrt. Die stabile Luftfeuchte bewahrte auch den rohen Kornelkirschenast davor gänzlich spröde zu werden. Ebenfalls niemals trocken werden sollten die Biernägel (2). Nach alter Sitte (3) anzustoßen hieß, aus dem eigenen Holzkrug in den eines anderen schwappen zu lassen.
EDELHOFGASSE
Das historische Zentrum des Ortes. Dieses Gehöft spukt noch als gruselige Fachwerkruine in meinen Erinnerungen. Es war oder wurde Jahrzehnte dem Verfall ausgesetzt. Wer weiß das schon so genau. Der Denkmalschutz hatte sich dem Jammer in jüngerer Zeit angenommen. Fünfhundert Jahre lang entwickelte sich der Edelhof ab Grundsteinlegung zu einem prächtigen Hof. Das Gut gehörte einst dem Burggrafen zu Kirchberg. Standesgemäß befindet sich im Obergeschoss ein kleiner Rittersaal. Die Botanikerfamilie Dietrich nutzten diesen großflächig zum Zusammenstellen ihrer begehrten Herbarien. Auffällig, insgesamt fünf Beschilderungen verweisen an Ort und Stelle gleichzeitig auf den imposanten Fachwerkbau. Um genau zu sein, drei Straßenschilder, der Schriftzug unter der Hausnummer und die Steintafel an der Hauswand.
Dieses hübsche Corporate Identity des hölzernen Exportschlagers (1) entstammt dem handwerklichen Geschick des Natursteindesigner's Nico Weise. Auffällig der Knauf mit der typischen Lederschlaufe am gedrehten Schuss. Der kleine Hingucker wurde genau gegenüber dem Edelhof platziert. Die Gedenktafel im Stein verweist auf die Familienynastie der Dietrichs, welche über Generationen den Edelhof bewirtschafteten.
Am 4. November 1711 wurde hier Adam geboren, der erste eingeborene Dietrich. Ein Selfmademan mit überragenden Kenntnissen in der Botanik und gesuchter Korrespondent. Der Ritterschlag, eine Anfrage des schwedischen Landschaftsarchitekten Carl von Linné. Dieser bat um die Zusendung einer hiesigen Pflanzenpräsentation. Alsbald blieb Adam als Ziegenhainer Herbarius im kollektiven Gedächtnis verhaftet. Andere hatten wahrscheinlich etwas spöttelnd, nur einen Heusammler im Hinterkopf.
Msscottchen
Nahe Ziegenhain fiel zwei herrschaftlichen Wanderern ein Kräuter sammelnder Jüngling auf. Auf Nachfrage, was er denn da Hübsches im Arm trage, gab der artig eine jede Gattung mit wissenschaftlichem Namen an. Ganz gleich ob auf Griechisch, auf Lateinisch oder wie im Volksmund genannt. Die überraschten Herren waren keine geringeren als Karl Ludwig von Knebel und Johann Wolfgang Goethe. (1) Das Wissen resultierte aus Adams wöchentlichen Pflanzenlieferungen für die botanischen Vorlesungen an der Uni Jena. Sein aufgeweckter Enkel Friedrich Gottlieb half ihn dabei. Den Ruf der zwei Spaziergänger folgend, erlangte dieser später den höchsten akademischen Titel. Trotz Professur verlor er niemals den freudigen Kontakt zum Boden, so sinngemäß einer seiner Förderer. (2)
PROMINENZ
Am Dorfrand, aufwärts und rechts den Holzweg entlang, endet der schmale Bitumenbelag alsbald am Steinkreuz (1). Ein markanter Ausgangspunkt für Wanderer. Anbei ein großzügiger Parkplatz. Von dort aus kann ins Dorf hinunter und über den Fuchsturm wieder hinauf eine Runde gelaufen werden.
Die Jenaer Tallagen zählen heute klimatisch zu den angenehmsten Deutschlands. Das war nicht immer so. Die sogenanten Sachsensümpfe erzählen eine andere Geschichte. Anders oben die aufgeheizten Kalksteinhänge. Hier weht von Mücken freigehalten, ein frischer Föhn. Entsprechend auch die Plazierung der Burgen oder vielmehr das was davon noch übrig ist. Die zum Teil balkonartigen Wanderpfade in den Kalkwänden sind sehr schmal, fast wie alpine Wildwechsel muten sie an. Hier wird dem Entgegenkommenden stets freundlich gegrüßt. Reizvoll die Aussichtslagen. Nicht zu unterschätzen ist die Weitläufigkeit der Wanderwege. Das gelegentliche Umschlagen des Wetters kann sehr schnell vor sich gehen. (2)
Es gibt mehrere Orte mit dem Namen Ziegenhain auf diesem Globus. Davon drei weitere in anderen deutschen Bundesländern. Damit das Fahrzeug vom Navi ins Thüringische geleitet wird, sollte die Postleitzahl schon stimmen. Ansonsten kann es passieren von der Elektronik nach Sachsen, Hessen oder Rheinland Pfalz geführt wird.Ein achtsamer Bewohner verweist darauf mit seiner eloquenten Beschilderung. Bei Jena, ins Ziegenhainer Tal einfahrend, teilt sich die Straße an der Buswendeschleife unterhalb des Ortes. Rechts halten. Der linke Fahrweg ist nur für Anlieger vorgesehen. Er wird idyllisch von einem Bächlein, der "Ziege", gesäumt, an deren Ufer einige junge Kopfweiden stehen.
Wir schreiben das Jahr 1798. Das Feuer im Brauofen wollte neu angefacht werden. Der Rührstecken, ein äußerst haltbarer Kornelkirschenast lehnt in der Ofenecke. Ernst Gottfried Gundermann rührt damit das Glutbett frisch auf. Über etwas nachsinnend diesmal länger als nötig. Oberflächlich glühend, beginnt die Außenhaut zu verglühen. Die ersten Schuppen des Kornelkirschenastes werden bereits zu weißer Asche. Minuten später reisst die verkohlende Rinde schachbrettartig auf. Darunter immer noch intaktes weißes Holz von knochenartiger Struktur. Einer Eingebung folgend dreht und wendet er den Stecken bis der über die gesamte Länge verkohlt. Aus der glühenden Oberflächenstruktur fallen bereits einzelne Kohlenrechtecke. Knackende Geräusche beim Gerade-drücken des Astes unter den nassen Ledersohlen. An jeder offenen Stelle entsteht durch die Holzkohlen die typische Karamellisierung. Gundermann löscht mit reichlich Wasser ab. Abgetrocknet, nach dem Entfernen der angekohlten Reste wird ein Öllappen hergenommen und fertig geworden ist ein gefleckter Wanderstab dessen haltbarmachende Koloration nicht nur Ernst Gottfried zusagt.(1,2)
DEBÜT
ZIEGENHAIN
(1) Selbst im fernen Rom war es bekannt. Papst Nicolaus V. verfügte, dass jedem Wallfahrenden zur Ziegenhainer Marienkirche die Buße für sieben Jahre erlassen werde. Unter der schützenden Hand des Vatikans erblühte die Kirchgemeinde in vollstem Glanze. Das war im fünfzehnten Jahrhundert. Zum Wallfahrtsort wurde Ziegenhain infolge der Verehrung eines Gnadenbildes der Maria.
(2) Das Bierbrauen und die gekonnte Präsentation von Pflanzenartikeln.
DETAIL
(1) "Da kann man ja den Flöhen beim Hüpfen zugesehen", so das protestierende Resümee der Hirten zwecks Forderung weiterer Weideflächen.
(2) 1670 ist ein Hirte zum protestantischen Glauben übergetreten. Was immer zu dieser Abtrünnigkeit geführt haben mag. Die höchsten Güter eines Hirten waren die Freiheiten in einer anderen beruflichen Domäne. Unter anderem das Triftrecht. In "Die Heiden von Kummerow", darin Ralf Wolter als Krischan Klammbüdel, das filmische Drama um einen gewitzten Kuhhirten in der Nachkriegszeit.
FUCHSTURM
(1) Kirchburg daher, weil die trutzige Anlage die Grundmauern einer Kirche nutze, welche auf den heiligen Bonifatius zurückgehen soll. Dieser begründete im Jahre 742 das Bistum Erfurt.
(2) Mit dem Anreisen der Ottonen entwickelte sich dort oben eine Kaiserpfalz und die dazugehörige Schutzburg mit dem Fuchsturm. Die heutige Wüstung des ersten Baus der Pfalz ist vierhundert Meter weiter in Richtung Stadt zu finden. Die Steine aller vier Burgen wurden u.a. in der Camsdorfer Brücke verbaut. Letztere galt als eines der sieben Wunder von Jena.
(3) Deutsches Sagenbuch, Ludwig Bechstein. 1853 gedruckt zu Leipzig. Sage Nummer 607, Fuchsturm und Fuchsname, initiiert anno 1580.
(4) Aus "In Jena ein Student" von Paul Grabbein. Erinnerungen aus den Jahren um 1900. Bei diesem Ulk wurde noch eines drauf gesetzt und nächtens beim Fuchsturmwirt das Einkneipen gefordert. Dieses Wirtsoriginal, stets den Schalk im Nacken, setzte abgekartet noch einiges drauf. Das Lokal floriert übrigens bis heute.
FUCHS
(1) Urspünglich ein ziemlich wilder Text von mir, der im August 2022 verbessert und heute im März 2023 sprachlich gerade gerückt wurde. Vielen Dank an allen Beteiligten.
(2) Die Dedikation s.l.Lbf. steht für den hohen Wert der Freundschaft. Voll ausgeschrieben bedeutet das Kürzel "seinem lieben Leibfuchs". Wer über die nötigen Mittel verfügte, ließ einen in Ziegenhain abgelagerten Kornelast brennen, geradebiegen und für den vordatierten Anlass der Übergabe herrichten. Diese kunstvollen Gravierungen, zur Erinnerung wie Wertschätzung, im Stile der gothischen Kalligraphie, befinden sich auf einer breiten Palette von Freundschaftsgeschenken.
EDELHOFGASSE
(1) Jeder Bürger der den Brauzins entrichtete durfte Bier brauen und im Stadtgebiet verkaufen.
(2) Um nicht im Bierbad zu versinken, hatte die Tischkarte hölzerne Knöpfe welche die Karte etwas von der Tischfläche abhob.
(3) Dieses höfische Ritual entsprang dunkler Vergangenheit. Um genau zu sein, zu Zeiten, als der Erbfolge gern etwas beschleunigend nachgeholfen wurde. "Mein Bier" wurde zu "deinem Bier" und damit auch gleichzeitig umgekehrt. In heutige Worte gefasst, ein freudiges Sicherheitsupdate zum Genusse unbedenklicher Gastfreundlichkeit.
MASKOTTCHEN
(1) Der letzte Stockmacher Wilhelm Helbig verstarb 1871. Nach 73 Jahren Blütezeit des Ziegehainers vor Ort der Niedergang. Umliegende Stockmachermanufakturenfabriken hatten sich längst der Massenproduktion angenommen. Tausende Stöcke verließen die Werkstätten. Karrenweise wurde das Holz aus Galizien und dem Ungarischen importiert.
PROMINENZ
(1) Erst zu einem späteren Zeitpunkt, nämlich mit der Erhebung in den Reichsadelsstand am 10.April 1782, schmückte den Dichterfürsten Goethe ein kleines "von".
(2) Frei fabuliert u.a. aus den Erinnerungen von Amalie Dietrich.
STEINKREUZ
(1) Es handelt sich hierbei um einen Gedenkstein. Solche Sühnekreuze erinnern i.d.R. an ein furchtbares Drama. Sie wurden vielerorts anlässlich misslicher Untaten von ihren Stiftern an Stelle der Untat gesetzt. Viele verschwanden und sind in Vergessenheit geraten. Dieses hier wurde ganz profan zu einem Wegweiser umgearbeitet.
(2) Angebracht sind grundsätzlich etwas Marschverpflegung und Wasser. Eine Platz sparende Rettungsfolie hilft mitunter als Schutz vor möglichen Himmelsunbilden. Grundvoraussetzung ist eine gute Kondition.
DEBÜT
(1) Im Ergebnis gemeinschaftlicher Versuche, habe ich mir hier erlaubt zu fabulieren. Der Originalartikel wurde im "Jenaer Volksblatt" am Dienstag, den 25 Juni 1859, veröffentlicht und entstammt der Feder von August Gretscher. Diese Art Stöcke waren hernach an jeder Universität zu finden. Durch das Feuerhärten wurden sie recht unempfindlich gegen Klingen und fanden unter anderem Anklang bei den Sekundanten der schlagenden Verbindungen.
(2) Der winzige Bildausschnitt aus dem Innenraum eines traditionellen Gewerbeofens von der Größe eines Zehn-Kubikmeter-Containers. Der Brennraum entsprechend dimensioniert. Abgelichtet direkt unter der Umlenkplatte am 11. September 2022. Vielen Dank an den originellen Betreiber und damit für die Möglichkeit, altes, verlorenes Wissen zu rekonstruieren. Erst durch seine Kenntnisse über das Brandverhalten von Rinden gelang es, einen Kornelkirschenast bei sechhundert Grad Celsius mehrfach erglühen zu lassen. Unfallfrei. Deutlich in der Vergrößerung die ersten abplatzenden Ausfälle der Rinde und das beginnende Karamelisieren an den entsprechend freien Stellen.