20. Dez, 2021
Hinter den sieben Bergen ... so eine bezeugende Geschichtszeile in einem alten Märchen. Davon ausgehend war als präsente Örtlichkeit, nichts weniger als Rom selbst gemeint. Die Stadt wurde bekanntlich auf sieben Hügeln erbaut. Die Haut so weiß wie Schnee, das Haar so schwarz wie Ebenholz, und die Lippen so rot wie Blut ... damit sind die souveränen Nationalfarben gemeint. Nur mal so am Rande, was dieses Märchen eigentlich deutet.
Wer mag und die Zusammenhänge leidlich kennt kann mit dieser Decodierung von den Gebrüdern Grimm höchstselbst, gern tiefer graben. Der Teil mit der Stiefmutter ist wahrscheinlich aktueller denn je. Aufgefallen ist diese Allegorie Wulf Sörensen in "Die Stimme der Ahnen". Das war in den Vierzigern.
Einhundert Jahre zuvor. Die Grimms waren studierte Rechtswissenschaftler. Ein starker Patriot zu sein konnte schon zu allen Zeiten, überall, schlichtweg Existenz gefährdend sein. Des Landes verwiesen zu werden eine beliebte Vorsichtsmaßnahme um Unruhestifter zu entfernen.
Jakob Grimms verfassungsgebender Antrag zum Artikel 1 der Grundrechte wurde abgelehnt. Er lautete : „Das deutsche Volk ist ein Volk von Freien, und deutscher Boden duldet keine Knechtschaft. Fremde Unfreie, die auf ihm verweilen, macht er frei“.
Märchen sind gut getarntes altes Wissen aus mehreren Kulturen wie Epochen. Die deutschen Geschichten mal anders zu lesen war außerdem leicht zu merken. Ein ein kleiner Geniestreich der Gebrüder Grimm. Ihnen stand es außerdem frei, zum genaueren frisieren, die Kasseler Schlossbibliothek zu nutzen.
Eben erst wurden die sieben Zwerge in einer deutschsprachigen Produktion als ein Pack lebenslustiger Räuber dargestellt. Beängstigend der Verlust des Originalskriptes.