20. Dez, 2021
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben wurde im älteren Porträt, in Altdeutscher Tracht, mit einem typischen Kornelkirschen Ästchen in der Hand dargestellt. Das war 1819, dargestellt vom Maler Carl Georg Christian Schumacher.
So ziemlich jedes Kind kennt eine seiner eingehenden Weisen. Das bekannteste : Summ, summ, summ, Bienchen summ herum ! Ei, wir tun dir nichts zu leide, Flieg nur aus in Wald und Heide ! Summ summ summ, Bienchen summ herum.
Im Exil auf Helgoland dichtete von Fallersleben "Das Lied der Deutschen". Ausdrücklich zur Melody der Öesterreichisch Kaiserlichen Hymne von Franz Joseph Haydn, welche dieser im Jahre 1797 komponiere.
In der DDR hörte sich das so an :
Deutschland, Deutschland, ohne alles,
O, wie bist du arm und leer.
Ohne Butter, ohne Speck.
Und das bißchen Marmelade
Frißt uns die Besatzung weg.
Hände falten, Köpfe senken,
Immer an die Freiheit denken.
Komm Herr Pieck, sei unser Gast,
Bring was Du versprochen hast.
Nicht nur Rüben, Kraut und Kohl,
Sondern was Du ißt und Grotewohl.
Nichts auf'm Boden, nichts im Keller
Nichts in Kammern, nichts auf dem Teller.
Nicht einmal auf dem Lokus Papier
Wilhelm Piek wir danken Dir.
Von dem ersten bis zum letzten
Gibt es nichts zu haben mehr.
Willkommen, ihr Befreier,
Ihr herrlichen Leut'!
Deutschland, Deutschland, ohne alles,
O, wie bist du arm und leer.
Willkommene Befreier
Ihr nehmt uns die Eier
Die Milch und die Butter.
Das Vieh samt dem Futter.
Und Uhren, Ringe
und sonstige Dinge
Befreit uns von allem
Maschinen und Hallen
Züge und Gleise
Nehmt mit auf die Reise.
Von all diesem Plunder
Habt ihr uns befreit
Wir weinen vor Freude,
Wie nett Ihr doch seid.
Wie schlimm war's doch früher,
Wie schön ist's doch heut'
Willkommen, ihr Befreier,
Ihr herrlichen Leut'!
Die Volksmunddichtung in den Fünfzigern.